13/01/2017
Als erstes gibt eine Entscheidung zu fällen, wenn man sich einen Schnorchel ans Auto bastelt: Nur zur Show oder mit echtem Effekt. Im Klartext: Baut man den originalen Luftansaugschlauch aus oder nicht. Wir entschieden uns dafür den Schlauch auch zu tauschen.
Der anfängliche Optimismus legte sich aber relativ schnell, nachdem wir bemerkten, wie mühsam alleine der Ausbau des alten Schlauches darstellte. Es gibt eben bei britischen Autos Sachen, die sind nur für ein paar Jahre (siehe Rost in den Türen) und welche, die sind für die Ewigkeit bestimmt. Der Dachhimmel und die Luftansaugung gehören wohl eher in die zweite Kategorie. Nach und nach kam er aber in Teilen mit vereinten Kräften raus. Ebenso die Teile, die man nicht wieder verwenden kann, aber zum Leidwesen der Finger aller Betroffenen im Ansaugtrakt zersägt werden müssen, um entfernt werden zu können.
Wenn man sich den falschen Schlauch bestellt – also nicht den falschen, aber einen zu stabilen – dann bekommt man den nicht um alle Ecken, um den originalen Luftansaugschlauch zu ersetzen. Also braucht man eine verlässliche Plattform, auf der jeder schon mal alles nur erdenkliche am Land Rover umgebaut hat. Frau Google fand also im Blacklandy Forum schnell einen Link und der neue Schlauch war bestellt. Mit dem bewaffnet ging es dann zurück zum Auto. Und siehe da: Es kann funktionieren wenn man das richtige Equipment hat. Die letzte kleine Hürde war den Schlauch auf den Adapter zu bekommen, was sich als wirklich nicht einfach herausstellte, da überall Silikon über den Adapter und den Schlauch verteilt war.
Danach mussten wir nur noch den tatsächlichen Schnorchel anbringen und fertig.
Die Anleitung zum Nachmachen gibt’s bei Landypedia.
14/01/2017
Nun musste ja auch der Schnorchel Probe gefahren werden. Also am nächsten Morgen zu Paddy nach Pinneberg gefahren und dann mal eben kurz ein Doppel-Batterie-System bauen – soweit der Plan. Das Problem als einziger ausgebildeter Elektriker im Freundeskreis ist eben, dass andauernd Leute vor der Tür stehen, die Probleme mit der Elektrik haben. Also hin, mit dem Auto voll Werkzeug und Kleinteilen, und frisch ans Werk. Auch wenn Defender im Allgemeinen als große Fahrzeuge verschrien sind, gilt das für die Batteriebox unter dem Fahrersitz nur in begrenztem Umfang. Zwei 92Ah Batterien und das Trennmosfet plus Kabel und Befestigungen mussten untergebracht werden. Da wurde es schon etwas fummelig.
Dank fachkundiger Anleitung und minimalem Dazutun meinerseits ging es dann aber recht flott von der Hand. Nach nicht einmal 4 Stunden waren die Batterien verkabelt, trennten sich ganz brav und hocken jetzt in der Batteriebox angeschlossen an den Sicherungsautomaten. Dann haben wir noch ein paar zusätzliche Boxen verkabelt, damit ein bisschen Sound in die Bude kommt und der Tag war gelaufen. Danke Paddy, ohne dich wär‘s nicht gegangen.
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